Empor vs. St. Fouli: Drei Fragen an die Manager


Vor der Begegnung im AZ-Cup stellen sich die beiden Manager gegenseitig Fragen

Florian Weiß, Manager FC St. Fouli: 2013 gab es das Duell MFK vs. Fouli schon einmal, damals in der Liga. Welche Erinnerungen an das Duell hast du noch?
Johannes Winklmaier, Manager MFK Empor 2012: Das war ein enges Ding, das wir am Ende hart umkämpft 3:2 gewonnen haben und uns somit dem Aufstieg sehr nahe brachte. Wenn ich mich Recht erinnere, war es anfangs ziemlich offen und ein bisschen konfus von uns, vor allem, weil sich unser bärenstarker Innenverteidiger David nach 5 Minuten alle Außenbänder im Sprunggelenk gerissen hatte. Mitte der ersten Halbzeit haben wir dann irgendwann den Ball besser laufen lassen und schnell drei Buden gemacht. Aber euer schwer zu verteidigender Mittelstürmer Mario Ianni hat dann überraschend zweimal getroffen und ihr hättet kurz vor Schluss sogar noch den Ausgleich schießen können.


Florian Weiß: Wie ging es für Euch nach der Partie weiter? Was hat sich in diesem eineinhalb Jahren getan?
Johannes Winklmaier: Wir haben eine rasante Entwicklung genommen. Nach unserem Aufstieg in die dritte Liga wollten wir uns dort im Mittelfeld halten, doch ein Sieg nach dem anderen spülte uns schnell an die Spitze. In einem dramatischen Saisonfinale haben wir dann knapp den erneuten Aufstieg klargemacht. Das absolute Highlight in diesem Winter waren dann Gewinn der Münchner und bayrischen Hallenmeisterschaft. Aber die Freiluftsaison wird sicher richtig happig in der zweiten Liga. Schau ma mal...


Florian Weiß: Jetzt kommt es zum Wiedersehen mit St. Fouli. Was erwartest du für ein Spiel?
Johannes Winklmaier: Erstmal ist die Vorfreude groß, dass es endlich losgeht. Und dann noch gegen einen Gegner, der voll im Saft steht und den Abgang von Stürmerstar Mario Ianni im letzten Jahr durch ein gefestigtes Kollektiv aufgefangen hat. Ihr seht schon, unsere Scouts schlafen nicht...


Johannes Winklmaier, Manager MFK Empor 2012:  Vor anderthalb Jahren haben wir knapp gegen euch Foulianer gewonnen. Die Liga damals war mit Battaglione, die auch direkt durchmarschiert sind, extrem stark besetzt. Wie ist euch in der darauf folgenden Saison der Aufstieg gelungen?
Florian Weiß, Manager FC St. Fouli: Da hast du wohl Recht! Die Liga war immens eng und wir sind mit nur drei Punkten Abstand Vierter geworden. In die Saison 2014 sind wir mit der klaren Zielsetzung Aufstieg gegangen, haben unser Team nur punktuell verstärkt. Nach einem Wahnsinnsstart mit fünf Siegen in Serie haben wir zwar etwas den Faden verloren, uns dann aber am Riemen gerissen. Im letzten Spiel haben wir dann den insgesamt aber verdienten Sprung nach oben geschafft.


Johannes Winklmaier: Endlich 3. Liga. Hand auf´s Herz, ist die Saisonzielvorgabe Klassenerhalt zu tief gestapelt?
Florian Weiß: Das ist eine Fangfrage, oder? (lacht) Das primäre Ziel ist grundsätzlich natürlich  der Klassenerhalt, den wir so früh wie möglich sichern wollen. Die ersten Spiele haben aber gezeigt, dass wir in Liga drei nicht nur mithalten können. Also mal sehen, was dieses Jahr für Fouli noch drin ist ...


Johannes Winklmaier: Nach der ersten Saison hattet ihr neue Trikots, einen Sponsor, die Berichte auf eurer Seite sind sowieso immer auf einem hohen Niveau. Was hat euch dazu bewegt, dem Vereinsfußball zu verlassen und so professionell in der RBL einzusteigen?
Florian Weiß: Aus einer Truppe von Ex-Kickern und Freunden kristallisierte sich beim SoccerFive die Idee eines eigenen Teams. Nach dem Backstage-Cup 2012 hatten wir dann richtig Blut geleckt und die RBL das logische Ziel. Und wenn wir was machen, dann richtig und mit allem Drum und Dran! Allerdings ist die Geschwindigkeit der Entwicklung von Fouli schon bemerkenswert und irgendwie unglaublich. Sie ist das Resultat eines tollen Teams, und das macht uns sehr stolz!