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St. Fouli gewinnt Pokal-Schlacht und steht erstmals in der 2. Hauptrunde des AZ-Cups

Im siebten Anlauf hat der FC St. Fouli erstmals die 2. Hauptrunde im prestigeträchtigen AZ-Cup erreicht.  In einem wahren Pokal-Krimi besiegte der Viertligist Barfuß Jerusalem knapp mit 6:5 (4:1), machte es am Ende aber sogar noch richtig spannend.

Eschenried - Es war ein denkwürdiger Sonntagnachmittag auf der Anlage des FV Rot-Weiß Birkenhof-Eschenried. Am Ende waren sich alle einig: Dieses Duell hatte alles, was ein echter Pokal-Fight braucht. Viele Tore, überraschende Wendungen, vier Elfmeter, ein Platzverweis und viel Diskussionsstoff. "Diese Partie reiht sich in der vordersten Reihe der kuriosesten Fouli-Spiele aller Zeiten ein", meinte Manager Florian Weiß nach der Partie gegen den AH-Drittligisten Barfuß Jerusalem.

 

Dabei erwischten die Foulis einen Start nach Maß. Nach fünf Minuten wurde Lars Wütschner an der Strafraumkante gelegt, den fälligen Elfmeter verwandelte Blerim Jaha sicher zum 1:0. Fünf Minuten später zeigte der Referee erneut auf den Punkt - allerdings auf der anderen Seite. Fouli-Keeper Daniel Wenzel parierte den Strafstoß, der allerdings wiederholt werden musste. Der zweite Versuch saß - 1:1 (10.).

 

Die Gäste zeigten sich aber wenig geschockt und stellten nur 60 Sekunden später die Führung wieder her. Auf Zuspiel von Andre Moosreiner umkurvte Jaha den Jerusalem-Schlussmann und schob zum 2:1 ein (11.). Es sollte noch besser kommen, denn erneut Jaha nach einem abgefangenen Pass per Einzelleistung (16.) und Marco Reufels mit einem Volley aus 25 Metern (40.) stellten noch vor der Pause auf 4:1 für den FC St. Fouli.

 

Fünf Minuten nach Wiederanpfiff erhöhten die Gäste in Person von Patrick Cerchi auf 5:1. Was dann folgte, war wohl eine Mischung aus Sorglosigkeit und mangelnder Konzentration. Die Hausherren konnten innerhalb von zwei Minuten auf 3:5 verkürzen, bei Fouli setzte ein wenig das Zittern ein. Nach dem 6:3 durch Maxi Wittich schien die Sicherheit zurückzukehren, doch Bafuß Jerusalem gab nicht auf. Zu allem Überfluss verschoss St. Fouli auch noch einen Foulelfmeter.

 

Dem Treffer zum 4:6 folgte schließlich ein zweifelhafter Foulelfmeter-Pfiff zugunsten der Gastgeber. Andre Moosreiner sah dafür die Gelbe Karte und sollte umgehend ausgewechselt werden. Beim Gang zur Seitenauslinie schimpfte er ohne jeglichen Blickkontakt zum Schiedsrichter vor sich hin, dieser aber entschloss sich vollkommen überraschend zur Gelbroten-Karte gegen Moosreiner - eine Entscheidung, die auf beiden Seiten für Staunen sorgte.

 

Barfuß Jerusalem behielt vom Punkt die Nerven und stellte rund fünf Minuten vor dem Ende auf 5:6. Der FC St. Fouli parkte nun den Mannschaftsbus vor dem eigenen Strafraum und verteidigte die Führung erfolgreich bis zum Abpfiff.

 

In der zweiten Hauptrunde heißt der Gegner entweder Petrolspor (2. Liga) oder Munich Saint-Germain (4. Liga), auf die St. Fouli noch in der laufenden Saison in der Liga treffen wird.

Fouli-Bank: Florian Weiß, Marco Reufels, Maxi Wittich, M. Moosreiner

Tore: 0:1 Jaha (5., FE), 1:1 (10., FE), 1:2 Jaha (11.), 1:3 Jaha (16.), 1:4 Reufels (40.), 1:5 Cerchi (50.), 2:5 (68.), 3:5 (70.), 3:6 Wittich (75.), 4:6 (83.), 5:6 (85., FE)

 

Gelb-rote Karte: A. Moosreiner (85., Meckern)


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