· 

Foulis hadern: "Bisherige Ergebnisse spiegeln zu selten unsere Leistungen wider"

Nach gut der Hälfte der Saison 2019 blickt das Team des FC St. Fouli mit gemischten Gefühlen auf die bisherige Bilanz. Mit den Leistungen kann man in den meisten Fällen durchaus zufrieden sein, mit der Punkte-Ausbeute aber zu selten. Auch ist das Verletzungspech wieder ein Begleiter der Foulis.

Diskussionen am Spielfeldrand: Die Foulis analysieren das Geschehen auf dem Platz
Diskussionen am Spielfeldrand: Die Foulis analysieren das Geschehen auf dem Platz

München-Neuaubing - Zwölf Spiele wettbewerbsübergreifend, fünf Siege, ein Remis, sechs Niederlagen bei 34:39 Tore - so lautet die bisherige Bilanz des FC St. Fouli in der Saison 2019 der Royal Bavarian Liga. Unter dem Strich liest diese sich ausgeglichen, doch blickt man nur auf die Liga-Spiele zeigt sich ein etwas anderes Bild. Dort konnten die Foulis aus fünf Partien nur einen Sieg holen (10:16 Tore) und liegen mit drei Zählern auf Rang zehn.

 

"Der Blick auf die Tabelle ist ein wenig ärgerlich", so Teammanager Florian Weiß. "Die bisherigen Ergebnisse spiegeln leider zu selten unsere Leistungen wider." Die Foulis spielten bisher ausschließlich gegen Mannschaften, die sich tabellarisch vor ihnen befinden (drei von ihnen stehen auf Aufstiegsplätzen), entsprechend ist das Tabellenbild ein wenig verzerrt. Dennoch wären bereits mehr Zähler möglich gewesen, doch vor allem eigenen Fehler führten zur bisherigen Punkte-Ausbeute. "Vor allem in den Anfangsphasen haben wir uns mit frühen Gegentoren oft selbst das Leben schwer gemacht", so Weiß. "Manchmal fehlte es auch an der Kommunikation auf dem Platz und vor dem Tor fehlte oftmals das Glück und die Kaltschnäuzigkeit."

 

Starke Leistungen, auch dank schnell integrierter Neuzugänge

 

Der Manager möchte aber nicht von einem Fehlstart sprechen. "Fakt ist, dass wir in fast allen Spielen auf Augenhöhe agieren konnten und uns nie aufgegeben haben", so Weiß weiter. "Fast immer standen wir als Einheit auf dem Rasen und haben phasenweise richtig schönen Fußball gespielt. Der Teamgeist ist beeindruckend." Vor allem die Leistung gegen den Zweitligisten FC Petrolspor in der zweiten Pokal-Hauptrunde, als man zwischen zeitlich mit 3:0 führte, dann aber mit 3:3 ins Elfmeterschießen musste und dort verlor, zeigte das Potenzial, das im FC St. Fouli 2019 steckt.

 

Das liegt vor allem an der bemerkenswert rasch geglückten Integration einiger viel versprechender Neuzugänge, die sich direkt in den Kern des Fouli-Teams gespielt und die Qualität des Kaders erhöht haben. "Das zeichnet uns aus, dass es uns stets gelingt, den neuen Spielern ein gutes Gefühl und Vertrauen zu vermitteln, sich direkt einzubringen", betont Weiß. "Das Feedback der Jungs ist auch für die alten Spieler und das Management sehr hilfreich."

 

Verletzungspech zurück bei St. Fouli - Qualität der RBL steigt weiter

 

Besonders schmerzhaft (im wahrsten Sinne des Wortes) ist jedoch die Rückkehr des Verletzungspechs. Bereits im ersten Testspiel zog sich Gregor Gruszka einen Kreuzbandriss zu und wird wohl seine aktive Fußball-Karriere beenden. Es folgten die Ausfälle von Daniel Portych (Anriss des Oberschenkelmuskels), Blerim Jaha (Bänderriss), Johannes Wittmann (Verletzung an der Achillessehne) und Kapitän Markus Liebner. "Das ist Fußball", meint Florian Weiß dazu, "aber das macht die Punktejagd natürlich nicht einfacher."

 

Nach dem Aus im Pokal kann sich der FC St. Fouli jetzt aber voll und ganz auf die Liga konzentrieren, deren Qualität sich noch einmal gesteigert hat. Weiß: "Wir sind jetzt seit 2013 Teil der Royal Bavarian Liga und es ist kein Vergleich mehr zu damals. Was die Mannschaften schon in der 4. Liga zu leisten imstande sind, ist beeindruckend. Die 4. Liga hat jetzt das Niveau der 3. Liga von vor drei Jahren, als wir dort gespielt haben, das muss man so klar sagen."

Kommentar schreiben

Kommentare: 0