FC St. Fouli vs. Traktor Luitpold   3:1 (1:0)

Fouli eiskalt vor dem Tor: Sieg bei Hitzeschlacht


Ein stark spielendes Traktor Luitpold schafft es nicht die größtenteils souveräne Fouli-Defensive entscheidend zu knacken und der Aufsteiger nutzt die wenigen Torchancen zum Sieg

Der FC St. Fouli bei einer der wenigen Offensiv-Standardsituationen. Die Tore fielen allerdings aus dem Spiel heraus, zwei davon durch clever ausgespielte  Konter.
Der FC St. Fouli bei einer der wenigen Offensiv-Standardsituationen. Die Tore fielen allerdings aus dem Spiel heraus, zwei davon durch clever ausgespielte Konter.

München-Neuaubing (09.08.2015) - Diese RBL-Partie zeigte einmal mehr, dass Fußball ein Ergebnissport ist. Dank einer absolut disziplinierten Defensivleistung, konzentriertem Spielaufbau und eiskaltem Torabschluss bezwingt der FC St. Fouli ein stark spielendes Team von Traktor Luitpold, das ein klares Chancenplus zu verzeichnen hatte, mit 3:1 (1:0).

 

Bei erneut hochsommerlichen Temperaturen um die 32 Grad und einem für das anhaltende trockene Wetter doch gut bespielbare Rasen ging es pünktlich um 14 Uhr los. Recht schnell merkte der FC St. Fouli, dass mit Traktor Luitpold ein Team zu Gast war, das es verstand, die Spielanteile auf seine Seite zu ziehen. Eine Hand voll Chancen blieb dabei aber ohne Folgen für den Aufsteiger. Erst nach etwa 15 Minuten gelang den Foulis der erste gefährliche Vorstoß in die Hälfte der in grün gekleideten Gäste.

 

Nach einer dringend notwendigen Trinkpause war es dann ein Fernschuss von Kapitän Markus Liebner, der den FC St. Fouli etwas überraschend in Führung brachte. In der 32. Minute hielt der Mittelfeldmann auf zurufen seiner Mitspieler aus etwa 30 Metern einfach mal drauf, das Leder sprang vor dem Keeper unglücklich auf und rutschte dem Schlussmann durch die Hände ins Netz - 1:0. Danach spielte Fouli konzentriert weiter, verteidigte gut und Keeper Tobi Wimberger hielt den Kasten sauber. So ging es in die Halbzeit.

 

In Hälfte zwei bot sich das gewohnte Bild: Traktor spielte, Fouli stand tief und machte die Räume dicht. Eine Reihe von guten Chancen ließen die Gäste liegen, indem sie entweder den freien Mann nicht sahen, den Kasten nicht trafen oder an Wimberger scheiterten. Einen schnell und clever gespielten Konter über Andre Moosreiner über die linke Seite führte zum 2:0. Moosreiner bediente mustergültig den mitgelaufenen Blerim Jaha, der den Keeper umspielte und ins leere Tor einschoss (63.).

 

Die Vorentscheidung? Nein, denn Traktor bewies Moral und so konnte der Gast nur sechs Minuten später mit einer tollen Einzelleistung und einem satten und unhaltbaren Linksschuss in die kurze Ecke auf 1:2 verkürzen (69.).

 

Doch Fouli wäre nicht Fouli, wenn sich das Team hier hätte aus der Ruhe bringen lassen. Konzentriert und diszipliniert wurde weiter gespielt und so konnte Jaha nach feinem Pass von Björn Schulz das Leder ähnlich wie beim 2:0 diesmal zur Entscheidung und zum 3:1 verwerten (79.). Traktor kämpfte, ackerte und rannte weiter an, doch am Ende blieb es bei einem insgesamt zwar glücklichen, aber dennoch nicht unverdientem Drei-Punkte-Erfolg für den FC St. Fouli.

 

"Das Kollektiv war heute entscheidend", sagte Manager Florian Weiß nach dem Spiel. "Mit nur zwölf Mann bei diesen Temperaturen so konzentriert und fokussiert aufzutreten und füreinander zu ackern, das war einfach beeindruckend!"

 

Auf diese Mannschaftsleistung kann und darf man stolz sein. Aus dem Aufsteiger entwickelt sich langsam, aber sicher ein gestandener Drittligist.


FC St. Fouli: Wimberger -  D. Schulz, Abdiwali, Nagy, M. Moosreiner - Jaha, Liebner (Weiß), B. Schulz, A. Moosreiner - Schlammer - Schubert.

Tore: 1:0 Liebner (32.), 2:0 Jaha (63.), 2:1 Pfaffinger (69.), 3:1 Jaha (79.)