FC St. Fouli vs. Dynamo Tresen   5:3 (2:3)

Klassenerhalt und irres Comeback gegen Dynamo


Ausgelassene Stimmung in der Fouli-Kabine nach dem Erfolg über Dynamo Tresen.
Ausgelassene Stimmung in der Fouli-Kabine nach dem Erfolg über Dynamo Tresen.

München-Neuaubing (18.09.2016) – Der Klassenerhalt ist perfekt, eine insgesamt durchwachsene Spielzeit somit gerettet. Der FC St. Fouli spielt auch in der Saison 2017 in der 3. Liga der Royal Bavarian Liga. Und zur Krönung drehte das Team im Heimspiel gegen Dynamo Tresen einen 1:3-Rückstand noch in einen Sieg.

 

Aufatmen, Erleichterung - und dann noch so ein irres Spiel zur Krönung des Ganzen. Der FC St. Fouli hat ein emotionales Wochenende hinter sich. Bereits vor dem Heimspiel gegen Dynamo Tresen stand der vorzeitige Klassenerhalt dank der Streichung zwei Teams aus der Liga-Wertung fest. Und trotzdem zeigten die Foulis eine beeindruckende zweite Hälfte, die mit einem 5:3 (2:3)-Erfolg belohnt wurde - nach einem Zwei-Tore-Rückstand.

 

Nach drei Testspielen als Vorbereitung in die Schlussphase der Saison ging das Team mit Spielpraxis in die Partie. Nachdem zunächst die Dynamos leichte Spielvorteile hatten, kämpfte sich Fouli in die Partie. Nach rund zehn Minuten bediente der auf ungewohnter Sechser-Position aufgebotene Chris Nowaczyk mit einem feinen Pass Daniel Portych, der seine Schnelligkeit auf der rechten Außenbahn ausspielen konnte. Der Tscheche zog aus halbrechter Position ab, das Leder schlug neben dem linken Pfosten ein - 1:0.

 

Doch durch individuelle Fehler wurde die Führung verspielt - wie schon so oft in dieser Saison. Zunächst wurde ein Kopfball durch die Abwehr unglücklich auf einen Dynamo-Angreifer abgelenkt, der den Ausgleich erzielen konnte, dann führte ein Stellungsfehler zu einem Solo vor dem Keeper, das die Gäste zum 1:2 verwerten konnten. Beim 1:3 wurden die Foulis ausgekontert, das Loch in der Abwehr wurde durch einen scharfen Pass vor den Kasten und einem Abstauber bestraft. Die Führung für Dynamo ging zu diesem Zeitpunkt vollends in Ordnung.

 

Doch noch vor der Pause gelang Fouli der Anschlusstreffer, der Signalwirkung haben sollte. Benny Sorg bediente Stürmer Mario Ianni mit einer Flanke aus dem Halbfeld, der nahm den Ball an und zog aus etwa 18 Metern ab. Von einem Abwehrspieler abgefälscht flog der Ball über den Keeper unter die Latte ins Tor.

 

Wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff gab es Eckball für St. Fouli. Marco Körner trat sie von der rechten Seite in den Strafraum, wo sie zunächst abgewehrt werden konnte, doch im Rücken der Abwehr lauerte Lukas Praller. Der nahm das Leder per Direktabnahme und zimmerte es an Freund und Feind vorbei in die linke untere Ecke zum 3:3-Ausgleich. Doch es kam noch besser. Daniel Portych bekam den Ball vom eingewechselten Flo Goldhahn, der sein Liga-Debüt im Fouli-Trikot feierte, mustergültig in den Fuß gespielt, ließ seine Gegenspieler stehen und stellte das Match auf 4:3.

 

Dynamo versuchte das Ruder noch einmal herumzureißen und das Heft des Handelns noch einmal in die Hand zu nehmen. Mit einigen starken Abwehraktionen und einem stark agierenden André Moosreiner im Kasten konnten die Foulis die Führung verteidigen. Mit zunehmender Spieldauer eröffneten sich dem FC St. Fouli zunehmend Konterchancen - eine davon konnte Goldhahn nach Zuspiel von Mario Moosreiner mit einem Schlenzer über den Keeper in der Schlussminute zur Entscheidung verwandeln.

 

"Eine unfassbare Teamleistung in der zweiten Hälfte", resümierte Manager Flo Weiß. "Das Team hat sich belohnt und gezeigt, was in ihm steckt." Nun solle in den letzten beiden Saison-Spielen gegen die Topteams FC Spöko Bayreuth und SV Pappnasen die durchwachsene Spielzeit mit guten Ergebnissen ein versöhnliches Ende finden.

 

 

FC St. Fouli: A. Moosreiner - Sorg, Nagy, Wittmann, M. Moosreiner - Nowaczyk (Weiß), Praller (Schubert) - Portych, Körner, Jaha (Goldhahn) - Ianni.

Tore: 1:0 Portych (10.), 1:1 Habicht (20.), 1:2 Habicht (30.), 1:3 Worbs (35.), 2:3 Ianni (38.), 3:3 Praller (50.), 4:3 Portych (65.), 5:3 Goldhahn (90.)