Eiskaltes WBS cleverer als spielstarkes St. Fouli

Trotz starker Leistung setzt es vor allem wegen der mangelnden Chancenverwertung ein 2:4 (1:2)


Der FC St. Fouli erlebt einen kleinen Rückfall ins Muster der ersten Saisonspiele und kassiert trotz starker Performance und zahlreicher Chancen beim Aufstiegsaspiranten TSV Weiß-Blau Sechzgerstadion.

München (17.06.2018) - Dämpfer für den FC St. Fouli! Statt des dritten Sieges in Serie mussten die Foulis im Sportpark Nymphenburg eine ebenso bittere wie unnötige Pleite beim Aufstiegskandidaten TSV Weiß-Blau Sechzgerstadion (WBS) einstecken. Trotz starker Leistung, eigener Führung und bester Torchancen hieß es am Ende 2:4 (1:2). "Wir können wirklich stolz auf uns sein", so Gregor Gruszka nach der Partie. "Wir haben alles gegeben und das Spiel gemacht. Ein paar unglückliche Dinger können leider das Spiel entscheiden, aber wir haben trotz Rückstand bis zu letzten Minute gekämpft." Auch der Gegner, mit dem man nach dem Spiel noch ein gekühltes Bier zu sich nahm, zollte den Foulis Respekt. Allerdings zählen auch in der Royal Bavarian Liga (RBL) nun einmal die Tore und nicht die Spielanteile.

 

Mit dem Rückkehrer Daniel Portych und dem Neuzugang Jörg Knipp in der Startelf begann St. Fouli druckvoll, die Gastgeber sahen sich zu Beginn häufig in die eigene Hälfte gedrängt. In der 16. Minute wurde Gruszka regelwidrig im Sechzehner gestoppt, den fälligen Strafstoß verwandelte Blerim Jaha eiskalt zum 0:1. Es war bereits das fünfte Liga-Tor des Fouli-Rekordtorjägers in dieser Spielzeit. Vier Minuten später konnte der WBS-Keeper einen Portych-Kopfball mit einer Monster-Parade abwehren und so das 0:2 verhindern.

 

Stattdessen drehten die Gastgeber, die etwas besser in die Partie kamen, humorlos die Partie. Nach einem Eckball, bei dem Fouli-Keeper André Moosreiner vom Torschützen leicht behindert wurde, konnte WBS ausgleichen (32.),  sechs Minuten bestraften sie einen Abstimmungsfehler in der Gäste-Defensive im Eins-gegen-eins mit dem 2:1 (39.). Drei Minuten zuvor hatte Benny Sorg den erneuten Führungstreffer für Fouli auf dem Schlappen, seine Volleyabnahme nach einer Flanke von Ivan Kokhanovskyi landete entgegen der Laufrichtung des Keepers knapp neben dem Pfosten.

 

Die Mega-Chance zum Ausgleich hatte Gruszka zu Beginn der zweiten Hälfte, jedoch landete seine Direktabnahme nach einer Hereingabe von Patrick Cerchi über dem Querbalken. Wieder bestrafte WBS die mangelnde Kaltschnäuzigkeit der Foulis und erhöhte nach einer weiteren Ecke auf 3:1 (56.). Doch der FC St. Fouli bewies einmal mehr in dieser Comeback-Saison Moral, spielte weiterhin ansehnlich und stringent nach vorne, konnte die sich bietenden Chancen aber nicht verwerten. Nach 74. Minuten war der überragende WBS-Keeper dann aber doch noch einmal geschlagen, Herbert Pimperl vollstrecktete ein Zuspiel von Lukasz Piotrowski in die Schnittstelle der Defensive zum Anschlusstreffer.

 

St. Fouli drängte in der Folge auf den Ausgleich, bot den Gastgebern somit aber natürlich Räume zum Kontern. In der 85. Minute machten die Hausherren mit einem dieser Gegenstöße das 4:2 und entschieden somit etwas glücklich diese ebenso intensive wie faire und hochklassige RBL-Partie für sich.

Fouli-Bank: Patrick Cerchi, Marco Körner, Florian Weiß

Tore: 0:1 Jaha (16., FE), 1:1 (32.), 2:1 (39.), 3:1 (56.), 3:2 Pimperl (74.), 4:2 (85.)

Eckball für die Foulis in der ersten Hälfte, ein Tor sprang in dieser Situation aber nicht heraus.
Eckball für die Foulis in der ersten Hälfte, ein Tor sprang in dieser Situation aber nicht heraus.