Durchwachsene Saison-Bilanz 2019: "Wir haben uns zu oft selbst geschlagen"

St. Fouli mit schwächster Liga-Platzierung, aber bestem Abschneiden im AZ-Cup aller Zeiten


Lukas Praller (r.) war zweitbester Vorbereiter der Foulis 2019, Rapahel Sterner (l.) bestritt zusammen mit Lars Wütschner die meisten Spiele der Saison.
Lukas Praller (r.) war zweitbester Vorbereiter der Foulis 2019, Raphael Sterner (l.) bestritt zusammen mit Lars Wütschner die meisten Spiele der Saison.

Die zweite Saison in der Royal Bavarian Liga (RBL) nach dem Neustart ist für den FC St. Fouli zu Ende. Die Bilanz für 2019 fällt durchwachsen aus: Während das Abschneiden in der Liga nicht zufriedenstellend ist, liest sich die Gesamtbilanz durchaus ansprechend. Besonders die Moral des Teams war bemerkenswert.

München (21.10.2019) - Früher als geplant endete die Saison 2019 für den FC St. Fouli, nachdem das letzte angesetzte Spiel am 20. Okotber kurzfristig abgesagt werden musste. Somit avancierte das Freundschaftsspiel gegen HD Erding United (3:3) mit anschließender, gemeinsamer Bus-Tour zum passenden Abschluss der insgesamt 7. RBL-Spielzeit der Foulis. Wir wollen das zum Anlass nehmen und auf das ereignisreiche Jahr zurückblicken. "Wir haben bemerkenswerte Spiele abgeliefert", resümiert Teammanager Florian Weiß. "Gegen den ESV Neuaubing II, einer professionellen Mannschaft, holten wir ein 3:3, obwohl wir 0:2 und 1:3 hinten lagen. Gegen Erding holten wir sogar ein 0:3 auf. Die Kampfmoral der Mannschaft war beeindruckend."

 

St. Fouli holte 1,32 Punkte pro Spiel im Jahr 2019 - drittbester Wert aller Zeiten

 

Insgesamt bestritt der FC St. Fouli 22 Partien im Kalenderjahr 2019 (das sind 7 mehr als noch 2018), davon 11 in der Liga, 3 im AZ-Cup und 8 Freundschafstsspiele. Die Bilanz: 8 Siege, 5 Unentschieden und 9 Niederlagen (56:69 Tore). Somit holte das Team umgerechnet wettbewerbsübergreifend im Schnitt 1,32 Punkte pro Spiel. Das ist der drittbeste Punkteschnitt aller Zeiten und der beste seit der Saison 2015. Während die Torgefahr der Foulis im Gegensatz zum Vorjahr sank und man statt 3,27 nur noch 2,55 Treffer pro Partie erzielen konnte, sank zugleich auch der Gegentorschnitt von 3,8 auf 3,17 pro Spiel.

 

Liga-Ergebnis 2019 enttäuschend: "Leistung zu selten in Punkte umgemünzt"

 

Mit dem Abschneiden in der 4. Liga C kann der FC St. Fouli in der Saison 2019 allerdings nicht zufrieden sein. In elf Spielen gab es 2 Siege, 2 Remis und 7 Niederlagen. Die 8 Punkte bedeuten am Ende Tabellenplatz 11 von 13 Teams - nie beendeten die Foulis eine Saison auf einem tieferen Rang. "Es ist schade, dass wir unsere oftmals guten Leistungen zu selten in Punkte ummünzen oder sie gar nicht erst abrufen konnten", so Weiß. "Wir haben uns zu oft selbst geschlagen, haben hinten zu unkonzentriert agiert und unsere Keeper entsprechend alleine gelassen. Vor allem in der Anfangsviertelstunde haben wir zu regelmäßig Rückschläge hinnehmen müssen, die wir im weiteren Spielverlauf nicht mehr kompensieren konnten."

 

Parallel fehlte den Foulis "im Angriff regelmäßig die Kaltschnäuzigkeit und leider auch immer mal wieder das Quäntchen Glück", erklärt Weiß weiter. 14 Tore aus 11 Liga-Partien bedeuten im Schnit 1,27 Tore pro Spiel, das ist der schlechteste Wert für den FC St. Fouli seit dem Einstieg in die Royal Bavarian Liga 2013. Zudem kassierte das Team 35 Gegentore, nur in der Saison 2016 waren es in der Liga mehr (damals 47).

 

Bestes Abschneiden im AZ-Cup überhaupt, Pokal-Sensation nur haarscharf verpasst

 

Dem entgegen steht das beste Abschneiden des FC St. Fouli im prestigeträchtigen AZ-Cup überhaupt. Mit Siegen über Rojbas United (5:1) und Barfuß Jerusalem (6:5) zog das Team erstmals in die 2. Hauptrunde ein, in der mit Petrolspor ein Zweitligist auf den Viertligisten wartete. Der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze und genau so traten die Underdogs auch auf: Man konnte mit einer sensationellen 3:0-Führung in die Halbzeitpause gehen. Nach einem verschossenen Elfmeter war Fouli nah dran an der Sensation, doch ein Last-Second-Treffer zum 3:3 in der Nachspielzeit bedeutete das Elfmeterschießen, das Favorit Petrolspor schließlich mit 4:2 für sich entscheiden konnte.

 

Neu-Löwe Schloemer bester Torschütze 2019 - Assist-König Wütschner und Sterner die Dauerbrenner

 

Bester Torschütze im Kalenderjahr 2019  war Daniel Schloemer, der 13 Treffer erzielen konnte und mit insgesamt 18 Punkten auch bester Saison-Scorer wurde. Dafür benötigte der Stürmer, der Fouli während der Saison zum TSV 1860 München verließ, nur neun Spiele. Hinter Schloemer folgen Daniel Portych (11 Tore), Blerim Jaha (5) und Mario Ianni (4) auf den Plätzen. Bei den Vorbereitern liegt 2019 Lars Wütschner mit 8 Assists ganz vorne im Fouli-Ranking, dahinter folgen Lukas Praller, Daniel Schloemer (je 5), Daniel Portych und Blerim Jaha (je 4). Die meisten Einsätze im Fouli-Trikot 2019 absolvierten Lars Wütschner, Raphael Sterner (je 21), Daniel Wenzel (19) und Marco Reufels (18).

 

Ewige Fouli-Bestenlisten: Körner mit den meisten Einsätzen, Jaha und Ianni am treffsichersten

 

Wir wollen auch auf die ewigen Bestenlisten des FC St. Fouli blicken und wie sich die Saison 2019 darauf ausgewirkt hat. Marco Körner steht mit jetzt insgesamt 85 absolvierten Partien weiterhin auf Rang eins der Liste der Spieler mit den meisten Fouli-Einsätzen. Nur ein Spiel weniger hat Florian Weiß (84), auf Rang drei liegt Markus Liebner (78). In der ewigen Torschützenliste hat Blerim Jaha zu Mario Ianni aufgeschlossen, beide führen das Tableau mit nun je 35 Treffern an. Marco Körner liegt in der Rangliste der besten Vorbereiter mit 27 Vorlagen vor Blerim Jaha (17) , Herbert Pimperl und Reiner Schubert (je 12).

 

Alle Statistiken des FC St. Fouli finden Sie auf hier der Webseite der Royal Bavarian Liga.