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8 Jahre Fouli - statt Geburtstagsspiel nur ein gemeinsames Anstoßen mit Abstand

Geburtstag und Spieltag am gleichen Datum, dazu dank Pfingstmontag sogar die Möglichkeit auf einen langen Partyabend danach - dieser 31. Mai 2020 hatte wirklich alle Voraussetzungen zu einem legendären Fouli-Tag. Wegen der Coronakrise muss das Feiern unseres 8. Geburtstag leider deutlich kleiner ausfallen. Trotzdem wollen wir vergnügt einen Blick zurück werfen.

2020 bleibt den Foulis nur das Anstoßen aus der Ferne zum Klubgeburtstag
2020 bleibt den Foulis nur das Anstoßen aus der Ferne zum Klubgeburtstag

Seit mittlerweile mehr als zwei Monaten ruht der Ball in der Royal Bavarian Liga (RBL), das Coronavirus hat den Spielbetrieb nachhaltig lahmgelegt. Was zunächst als Vorsichtsmaßnahme begonnen hatte, ist  mit der Zeit zu einem ebenso ärgerlichen wie notwendigen Mittel geworden, die Pandemie zu bremsen und so möglichst viele Menschen vor einer Infizierung oder Schlimmeren zu bewahren. Das letzte Spiel des FC St. Fouli ist bis dato der 5:3 (3:1)-Erfolg im Testspiel gegen den ESV Neuaubing am 1. März 2020, seither sind sechs bereits terminierte Partien den speziellen Umständen zum Opfer gefallen.

 

Eines davon schmerzt die Foulis ganz besonders, denn das Duell mit Lokomotive Mittelstrahl zu einem echten Geburtstagsmatch geworden. Genau am Spieltag, dem 31. Mai 2020, feiert der FC St. Fouli seinen 8. Geburtstag. Anstatt 90 Minuten voller Leidenschaft auf dem Rasen mit anschließendem Umtrunk bleibt uns stattdessen nur das Anstoßen aus der Ferne und das Schwelgen in Erinnerungen. Auf dem Platz selbst sind zwar nur noch eine Hand voll Gründungsmitglieder dabei, aber im Dunstkreis der Foulis tummeln sich noch unzählige Ex-Spieler, die dem Verein noch immer herzlich verbunden sind.

 

Acht Jahre - das ist eine lange Zeit, mit der zur Geburtsstunde am 31. Mai 2012 keiner wirklich gerechnet hatte. Ein halbes Jahre voller regelmäßiger Kicks in der Halle mit Freunden, Freundesfreunden und Bekannten in Kombination mit der Anmeldung zur Teilnahme am Backstage Cup reichten aus, um das "Fouli-Ding" aus der Taufe zu heben. Damals wie heute stehen Freude, Kameradschaft, Toleranz und ganz viel Humor im Vordergrund, wenn das Fouli-Trikot getragen wird - wobei bei besagtem Hallencup noch gar kein eigener Trikotsatz zur Verfügung gestanden hatte. Es mussten weiße und schwarze T-Shirts und Fan-Trikots herhalten.

 

Der erste eigene Satz folgte allerdings nur wenig später. Gold-schwarze Trikots, schwarze Hosen, schwarze Stutzen - so präsentierte sich der FC St. Fouli beim RBL-Kleinfeld-Debüt am 09.09.2012 in Haar und auch beim ersten Großfeld-Testspiel gegen die SG Weiß-Blau München (1:3) am 18.11.2012 auf der Bezirkssportanlage an der Bauernfeindstraße im Münchner Norden. Der erste Torschütze war Chris Schuller, der in 34 Spielen sechs Treffer selbst erzielen und weitere drei auflegen sollte, ehe eine Verletzung seine Fouli-Karriere 2015 beenden sollte.

 

2013 erfolgte der Einstieg in den Liga-Betrieb der RBL und 2014 der Aufstieg in die 3. Liga. Dieser gelang im zweiten Trikotsatz, der in Dunkelblau mit gelben Akzenten gehalten und vom ersten Hauptsponsor der Fouli-Geschichte, der Bärnthaler Versand GmbH, finanziert worden war. In der Drittklassigkeit könnte man sich einige Jahre halten, ehe man  sich 2017 unrühmlich wegen zu wenig ausgetragener Spiele während der Saison zurückziehen und absteigen musste.

 

Der Todesstoß? Mitnichten! St. Fouli gelang 2018 der Neustart, der mit dem Gewinn der Fairplay-Trophäe der RBL gekrönt wurde. 2019 wurde mit dem Autoservice Wimmer ein neuer Hauptsponsor gefunden, mit dessen Hilfe man sich neue schwarze Heimtrikots und durch externe Gönner sogar erstmals einen Satz Auswärtstrikots (gold, in Erinnerung an 2012) zulegen konnte. Zudem war das Geschäftsjahr 2019 das mit Abstand erfolgreichste mit einem erstmaligen Umsatz in fünfstelliger Höhe. 

 

Acht Jahre St. Fouli - das sind 124 Spiele, in denen mehr als 100 Spieler das Trikot mit dem markanten rot-gelb-weißen Wappen trugen. Sie errangen 49 Siege, spielten 17 Mal unentschieden und mussten sich 58 Mal dem Gegner geschlagen geben. Sie bejubelten 318 Tore und ärgerten sich über 358 Gegentreffer. Bei diesem Zwischenstand wird es coronabedingt wohl auch noch ein wenig bleiben.

 

So bleibt uns als FC St Fouli nur uns auf diesem Wege bei allen Spielern, Helfern, Freunden, Partnern, Sympathisanten und Sponsoren für acht turbulente Jahre zu bedanken. Jeder von Euch hat dazu beigetragen, dass das Fouli-Ding das ist, was wir heute feiern - wenn auch im Kleinen. Wenn wir schon einen Quasi-Herzstillstand wie 2017 überleben, dann kann uns auch Corona nichts anhaben. 

 

Auf die nächsten Jahre und ein baldiges Wiedersehen in großer Runde auf den Fußballplätzen in und um München!

 

Forza St. Fouli - you'll never foul alone!

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