FC St. Fouli vs. Die Monkeys   5:5 (3:4)

Chaosspiel! St. Fouli erkämpft Remis in Unterzahl


Spiel gedreht, Zwei-Tore-Rückstand, ein Platzverweis - die Partie zwischen dem FC St. Fouli und den Monkeys endet nach einem unglaublichem Duell mit einem 10-Tore-Remis

Topform mit Torriecher: Markus Liebner traf dreimal ins Netz.
Topform mit Torriecher: Markus Liebner traf dreimal ins Netz.

Birkenhof-Eschenried (29.06.2014) - Beim Spiel gegen die Monkeys kam es zum Wiedersehen mit zwei alten Bekannten. Torsten Riedl trug in der Spielzeit 2013 insgesamt in drei Partien das Trikot des FC St. Fouli, auch Florian Gürtler stand mit dem Team in der Saisonvorbereitung in Verbindung. Es sollte ein denkwürdiges Wiedersehen als Gegner werden.


Früh gerieten die Foulis bei fast schon herbstlichen äußeren Bedingungen bei nasskalten 15 Grad in Rückstand (7.). Doch wie schon so oft in der Vergangenheit ließen sich die Blaugoldenen davon nicht beeindrucken und konnten die Partie drehen. Zunächst schloss der Fouli-Rückkehrer Aykut Sahin ein Solo zum Ausgleich ab (17.), dann sorgte Blerim Yaha für die Führung. Aus vollem Lauf verwertete er ein Sahin-Zuspiel per wuchtigen Rechtsschuss aus rechter Außenstürmerposition in den linken Winkel zum 2:1 (22.).


Doch die Freude währte nicht lange. Durch zwei krasse Abwehrfehler kassierte St. Fouli zwei Kopfballtore (30., 32.) und lag plötzlich wieder in Rückstand. In der 42. Minute konnten die Monkeys sogar auf 2:4 erhöhen, doch den in der Offensive konzentriert auftretenden Foulis gelang noch vor dem Halbzeitpfiff der wichtige Anschlusstreffer.  Daniel Schulz setzte in zentraler Position Markus Liebner ein, der das Leder ruhig zum 3:4 am Keeper vorbei ins Tor schieben konnte (44.).


Die zweite Hälfte begann mit einem Nackenschlag für den Tabellenzweiten, denn die Monkeys konnten wieder nach einem Fouli-Fehler auf 3:5 erhöhen (50.). Doch auch dieser Treffer brach die Fouli-Moral nicht, denn Liebner, der sich in Topform befindet, schnappte sich das Leder auf der linken Seite und legte sich dort den Ball auf den starken rechten Fuß. Sein Schlenzer aus etwa 20 Metern flog am Monkey-Schlussmann vorbei ins lange Eck zum Anschlusstreffer in der 55. Minute.


St. Fouli drückte auf den Ausgleich, bestürmte das Monkey-Tor. Und dann wurde es chaotisch: Im Strafraum kam in der 65. Minute Jaha an das Leder, der von einem Verteidiger regelwidrig gestoppt wurde, wodurch Schiedsrichter Bozkurt zu recht auf Strafstoß entschied. Der am Boden liegende Jaha wurde anschließend von seinem Gegenspieler mit dem Arm am Hals zu Boden gedrückt, worauf der Fouli-Akteur die Fassung verlor und sich zu einer Überreaktion hinreißen ließ. Jaha sah dafür die rote Karte, der Monkey-Akteur kam jedoch ohne Strafe davon. Ein Platzverweis für beide Spieler wäre hier gerechtfertigt gewesen. Liebner verwandelte den Elfmeter humorlos zum 5:5.


Die Unterzahl des FC St. Fouli fiel im weiteren Spielverlauf, der durch Nickligkeiten und Provokationen geprägt war, nicht weiter auf. Sogar ein Sieg wäre noch möglich gewesen, doch am Ende blieb es bei dem chaotischen Remis.


Für die Foulis war es mehr ein gewonnener, als zwei verlorene Punkte. Das Team liegt trotz des Unentschiedens weiterhin auf Rang zwei der Liga und kann in den verbleibenden fünf Spielen den Aufstieg aus eigener Kraft schaffen.


FC St. Fouli: Wimberger -  Körner - Zimmmermann, Wittmann, Pimperl - Schlammer, Sahin - Jaha (Weiß), Liebner, D. Schulz (Schubert) - Schuller (Nagy).

Tore: 0:1 (15.), 1:1 Sahin (17.), 2:1 Jaha (22.), 2:2 (30.), 2:3 (32.), 2:4 (42.), 3:4 Liebner (44.), 3:5 (50.), 4:5 Liebner (55.), 5:5 Liebner (65., FE).


Rote Karte: Jaha (64., Tätlichkeit)