Northside Express vs. FC St. Fouli   3:1 (2:0)

FC St. Fouli verliert hitziges Duell mit Northside


Ein frühes Gegentor, mangelnde Chancenverwertung und eine nicht geahndete Tätlichkeit der Gastgeber entscheiden Liga-Spiel vier

Niederlage in ungewohntem roten Leiberl: Da die Gastgeber von Northside Express die gleichen Trikots trugen, musste St. Fouli mit Leibchen antreten.
Niederlage in ungewohntem roten Leiberl: Da die Gastgeber von Northside Express die gleichen Trikots trugen, musste St. Fouli mit Leibchen antreten.

München-Nymphenburg (10.05.2015) - Nach dem Aus im AZ-Cup gegen den Zweitligisten MFK Empor 2012 stand für den FC St. Fouli das vierte Spiel in der Liga an, es ging gegen Northside Express. Die Partie begann, wie man es von den Foulis (leider) gewohnt ist: Wie schon so oft verschlief der Aufsteiger die Anfangsphase und kassierte diesmal sogar ein Tor. Einen katastrophalen Fehlpass in der Defensive nutzte ein  Northside-Stürmer eiskalt aus, zog zum Kasten und ließ Keeper Tobi Wimberger keine Chance - 1:0 (2.).


Den Gastgebern spielte der frühe Treffer natürlich in die Karten und verschaffte den Expresslern einen gehörigen Motivationsschub. Leider fielen einige Spieler Northsides regelmäßig durch übertriebene Emotionalität auf .


Fouli kam dann besser in Schwung. Seine zwei, drei guten Chancen konnte das Team aber nicht verwerten. Ganz anders die Gastgeber, die stets mit langen Bällen konterten. und nach einer Ecke erhöhen konnten. Der Kopfball konnte noch geblockt werden, der Nachschuss zischte aber direkt unter die Latte - 2:0 (29.). Das war auch der Halbzeitstand.


Die Pausenansprache saß, sodass Fouli mit dem ersten Angriff gleich verkürzte. Nach einem tollen Solo passte Herbert Pimperl von links in den Sechzehner, wo Michi Schlammer zum 1:2 einschoss (46.). Ein wahrer Sturmlauf begann!


Dann der Zwischenfall, der die Partie entscheidend beeinflusste: Northsides Bender stürmte in den Strafraum, Marco Körner grätschte ihm den Ball hart, aber absolut fair vom Fuß. Referee Semih Mus entschied sofort auf Weiterspielen. Wutentbrannt sprang Bender auf, stürmte hinter Körner her, erreichte ihn auf Höhe der Mittellinie und sprang ihn von hinten an. Er setzte zum Würgegriff an, schubste Körner, beschimpfte ihn! Doch dafür sah Bender nach einer Rudelbildung nur die Gelbe Karte - absolut unverständlich! Ein Platzverweis wäre gerecht gewesen und hätte St. Fouli im Kampf um den Ausgleich geholfen.


Danach ging den Foulis langsam die Kraft aus, zudem ging auch die Ordnung verloren. Das nutzte Northside zur Entscheidung und erzielte den 3:1-Endstand (80.). Zuvor ließen die Expressler einige hochklassige Konterchancen aus, doch das Remis wäre für Fouli absolut drin gewesen.


Besonders bitter: Fouli-Stürmer Chris Schuller musste kurz nach seiner Einwechslung mit Verdacht auf Muskelriss und Sehnenanriss im Knie verletzt vom Feld.


FC St. Fouli: Wimberger -  D. Schulz, Albrecht, Abdiwali, Nagy - B. Schulz (Körner), Liebner (Weiß) - Pimperl, Schlammer, Jaha (Nowaczyk) - Schubert (Schuller).

Tore: 1:0 Bender (2.), 2:0 Rieger (29.), 2:1 Schlammer (46.), 3:1 Ilker (80.)